Vereinigte VR Bank verabschiedet Vorstandssprecher Rudolf Müller

Speyerer Oberbürgermeister Seiler würdigt bei Festakt im Historischen Museum der Pfalz Erfolge

Speyer, 26. Juni 2023. Mit einem Festakt und rund 200 Gästen verabschiedete die Vereinigte VR Bank Kur- und Rheinpfalz vergangenen Freitag im Historischen Museum der Pfalz in Speyer ihren langjährigen Vorstandssprecher Rudolf Müller in den Ruhestand. In zahlreichen Reden bedankten sich Kollegen aus dem genossenschaftlichen Verbund, Mentoren, Partner, Mitarbeiter und Vertreter der Politik bei Müller für die Zusammenarbeit und positive Entwicklung, die die Bank unter seiner Leitung vollzogen hat. 

Bereits 1988 übernahm Rudolf Müller erstmals Vorstandsaufgaben – bei der damaligen Raiffeisenbank Haßloch-Meckenheim. Nach mehreren Fusionen, an denen er maßgeblich beteiligt war, wurde er im Jahr 2009 Vorstandssprecher der Volksbank Kur- und Rheinpfalz und – nach weiteren Fusionen – schließlich der Vereinigten VR Bank Kur- und Rheinpfalz. „In seinen 49 Jahren im Dienst der Genossenschaft, davon 35 Jahre als Vorstand, hat Rudi Müller eine starke Bank geformt und sie souverän durch krisenhafte Zeiten gesteuert“, so Aufsichtsratsvorsitzender Jürgen Kappenstein bei seiner Begrüßungsrede, „mit Wehmut verabschieden wir Rudi Müller – die Seele unserer Bank – heute in den Ruhestand“. Doch auch die Freude über seinen Nachfolger, Till Meßmer, sei im Aufsichtsrat sehr groß. „Mit Till Meßmer, der seit 2015 zum Vorstand der Bank gehört, haben wir einen hervorragenden Nachfolger gefunden, der die Vereinigte VR Bank in eine gute Zukunft führen wird“.

Lob, Leidenschaft und Golf-Metaphern

Dass mit Rudolf Müller ein für die Finanzwelt wichtiger Akteur die Bühne verlässt, wurde bei allen Reden der anwesenden Sprecher deutlich.

Oberbürgermeisterin der Stadt Speyer, Stefanie Seiler, sprach von einem „fast schon historischen Wechsel“, denn schließlich ginge mit Müller „das Gesicht der Bank“ in den Ruhestand. „Er hinterlässt seinem Nachfolger große Fußstapfen, die es zu füllen gibt“, so Seiler.

Uwe Fröhlich, Co-Vorsitzender der DZ-Bank, nahm in seiner Rede, wie viele andere auch, Bezug zu Müllers liebstem Hobby: dem Golfen. Man könne das Golfen mit der Bankenwelt vergleichen, führte er aus: „Es sind drei wesentliche Punkte notwendig, um zum Erfolg zu kommen: Wandel, Herausforderungen und Freude. Rudi Müller hat es immer verstanden jeden dieser Punkte mit Souveränität und Leidenschaft zu meistern – beim Golfen und als Vorstandssprecher.“

Müllers früherer Mentor, Walter Weinkauf, Präsident des Genossenschaftsverbandes - Verband der Regionen e.V. i. R., betonte in seiner anekdotenreichen Laudatio, dass es trotz der vielen Erfolge Müllers – auf dem Golfplatz und in der Finanzwelt – einen Kritikpunkt gäbe: „Das Verlieren mag Rudi nicht so sehr“, so Weinkauf. „Das habe ich einmal auf dem Golfplatz erleben dürfen. Und weil er gerne an der Spitze ist, war er stets akribisch vorbereitet und kannte alle Details“. Eine Eigenschaft, die sich auch in dem guten Ranking der Vereinigten VR Bank widerspiegele.

 Für die Mitarbeiter sprach Philip Wagner, Bereichsleiter Firmenkunden. Laut Wagner sei Rudolf Müller stets präsent gewesen – sei es bei Müllers fast schon legendären „Espresso-Gesprächen“ oder spontanen Kundengesprächen, denen er beiwohnte. Die Mitarbeiter und Kunden hätten mit Müller immer einen zuverlässigen ersten Repräsentanten des Hauses gehabt, der es verstand, sein Team souverän zu führen.

Auch sein Nachfolger Till Meßmer bedankte sich bei Rudolf Müller für das ihm entgegengebrachte Vertrauen. „Als wir uns im Zuge der Fusion 2007 kennen lernten, war ich noch ein „Rookie“. Ich bin froh, dass ich von Rudi Müller so viel lernen durfte und hoffe, dass ich am Ende meiner Karriere zumindest ähnlich große Fußstapfen hinterlassen kann“, so Meßmer. Die Bank stehe vor einem Wandel und neuen Herausforderungen, die er angehen möchte: „Mehr Nachhaltigkeit, digitaler Wandel, neue Wege in der Mitarbeiterführung oder der Fokus auf die Präferenzen der jüngeren Kunden – das alles sind Evolutionsprozesse, die wir in Zukunft angehen werden“.

Das besondere Verhältnis, das Rudolf Müller zu seinen Firmenkunden pflegte, wurde in einer überraschenden Videobotschaft, die Meßmer bei seiner Rede einspielte, deutlich. Darin würdigten einige von Müllers langjährigen Firmenkunden seine beruflichen und privaten Stärken und wünschten ihm alles Gute für den baldigen Ruhestand.

Mehr Zeit für die Familie und das Lieblingshobby

Moderatorin Bernadette Schoog stellte die wohl wichtigste Frage des Abends: Was er denn nun im Ruhestand machen werde? „Ich freue mich darauf, die Verantwortung abzugeben und mehr Zeit für meine Familie zu haben. Es stehen schon einige Ausflüge und Museumsbesuche mit den Enkeln an“, so Müller. „Es ist auch schön, einfach mal etwas Zeit für ein gutes Buch zu haben. Und natürlich das Golfspielen!“. Auf letzteres dürfte sich Rudolf Müller besonders freuen, denn als Geschenk bekam er vom Aufsichtsrat und der Belegschaft jeweils Gutscheine für eine schöne Golfreise.

In seiner Abschlussrede bedankte er sich bei allen Vorrednern für die vielen Worte des Lobes und besonders bei seiner Ehefrau Heike, die ihn über die Jahre hinweg unterstützt und ihm somit seine Karriere ermöglicht habe. „Es gibt drei wesentliche Säulen im Leben: Freunde, Beruf und Familie. Man sagt: Wenn zwei davon in Ordnung sind oder waren, dann ist alles klar. Wenn alle drei in Ordnung sind, dann ist man glücklich – ich darf heute voller Stolz sagen: Ich war und bin glücklich!“.

Till Meßmer (Vorstand) und Rudolf Müller (Vorstandssprecher), Vereinigte VR Bank Kur- und Rheinpfalz eG
Rudolf Müller, ausscheidender Vorstandssprecher der Vereinigten VR Bank Kur- und Rheinpfalz eG
Till Meßmer (Vorstand), Rudolf Müller (Vorstandssprecher) und Uwe Fröhlich (Co-Vorstandsvorsitzender der DZ Bank)
v.l.n.r.: Achim Seiler (Vorstand), Till Meßmer (Vorstand), Jürgen Kappenstein (Aufsichtsratsvorsitzender), Rudolf Müller (Vorstandssprecher), Uwe Fröhlich (Co-Vorstandsvorsitzender der DZ Bank) sowie Thomas Sold (Vorstand)