Historie

Zeitreise in die Vergangenheit

Über die Villa Körbling


Die Villa Körbling ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in Speyer in der Bahnhofstraße 15.

Der Speyerer Augenarzt Eberhard Körbling ließ die Villa in den Jahren 1910-1911 nach den Plänen des Landauer Architekten Karl Barth errichten. Charakteristisch für die Villa Körbling sind die rundbogig geschlossenen Dachgauben, der an der Fassade zur Bahnhofstraße im Erdgeschoss halbrund hervortretende Erker und der im Obergeschoss die mittlere Fenstergruppe betonende Segmentgiebel. Die Wandflächen sind durch wellige vertikale Bahnen mit einem Ornament aus Perlschnüren gegliedert.

Über die Eingangstür an der Unteren Langgasse schreibt der Kunsthistoriker Clemens Jöckle: „Zwillingssäulen mit Perlschnurdekor rahmen die schlichte rundbogige Öffnung, über der ein Architrav über einem kurzen Gebälkstück ruht. Darüber liegt ohne weitere Rahmenarchitektur eine ovale Supraporte, die ein festonartiges Ornament umzieht. Es verdickt sich an den Enden zu Fruchtkolben. Dieses Element ist ein typisches Zierornament des Architekten und lässt sich auch an anderen Bauten seines Oeuvre wiederfinden.“
Jöckle ordnet die Villa Körbling dem Neobarock zu. Dieser Einschätzung wird allerdings von Martin Körbling, dem Enkel des Bauherrn, widersprochen – es handele sich bei der Villa Körbling vielmehr um ein Gebäude des Jugendstils.

Richard Körbling, der Sohn des Bauherrn, praktizierte im elterlichen Anwesen bis 1987 als Facharzt für Laboratoriumsmedizin. Danach stand die Villa mehr als zwei Jahrzehnte weitestgehend leer.